Ebenso wie Musik Filme können Filme Stimmungen erzeugen. Aber noch mehr können sie bestehende Stimmungen verstärken. Aus diesem Grunde bin ich der Überzeugung dass man Filme zur richtigen Zeit, im richtigen Moment sehen sollte. Dann erst erreicht das Filmerlebnis die maximale Intensität. Dies gilt auch in Bezug auf die Jahreszeiten: es gibt Filme für den Frühling, den Herbst, den Winter und den Sommer.
"Mitte Ende August" ist so ein Film der die Atmosphäre eines Sommers am Land wunderbar transportiert. Der Film ist ebenso ruhig wie der Schauplatz - ein verlassenes Haus am See - und auch die bedächtige Inszenierung erreicht (im positiven Sinne) die Trägheit heisser Sommertage. Die obligatorischen Sommergewitter dürfen natürlich auch nicht fehlen auch wenn sie im Film nur auf der Gefühlsebene ihren Ausdruck finden. Doch der Titel des Films bezieht sich nicht nur auf die Jahreszeit sondern ist vielmehr eine Metapher für den Status der Liebesbeziehung der beiden Hauptfiguren. Die aufregende, unbekümmerte Phase des Frühlings ist bereits vorbei und ebenso die schönsten Sommertage. Die Sonne scheint zwar noch vom Himmel aber die ersten Blätter fallen bereits von den Bäumen. Denn was der Film auf bedrückende Weise deutlich macht ist die Tatsache dass Mitte Ende August der Herbst und Winter nicht mehr weit ist...
7/10
Schau mir in die Augen, Kleines! |
No comments:
Post a Comment